EIER – sind sie wirklich so ungesund?

Neben Schinken, Kren und Osterbrot gehören Eier einfach in unser Osterkörbchen. Zu Ostern steigt der Eierkonsum deshalb enorm an.

Über die Jahre hat man über Eier viel Negativers gehört und somit wurden sie uns auch nicht wirklich schmackhaft gemacht. Angeblich sollten Eier, genau so wie Butter unseren Cholesterinspiegel erhöhen und somit gemieden werden.

Die meisten von uns trauen sich deshalb garnicht mehr soviele Eier zu essen, die sie gerne möchten. Sollten wir also wirklich auf Eier verzichten?

Eier und Cholesterin

Heutzutage ist es wissenschaftlich bewiesen, dass unser Cholesterinwert nur zu einem kleinen Teil durch unsere Ernährung beeinflussbar ist. Wieviel Cholesterin wir durch unsere Nahrung aufnehmen, hat also nur sehr wenig Auswirkung auf unseren Cholesterinspiegel. Unser Körper stellt Cholesterin nämlich selber her. Nehmen wir über die Nahrung mehr Cholesterin auf, produziert unser Körper eben weniger. Cholesterin ist ein wichtiger Ausgangsstoff unseres Körpers für die Bildung von Vitamin D, unserer Stresshormone, sowie unserer Sexualhormone. Cholesterin ist nicht nur schlecht, es hat auch sehr viele gute und lebenswichtige Eigenschaften.

Einen viel größeren Einfluss auf unseren Cholesterinspiegel haben die Art und Menge der Fette und Zucker, die wir zu uns nehmen. Aus diesem Grund sollten wir uns eher vor Schoko-Nougat-Eier hüten. Diese enthalten nicht nur mehr Kalorien als Hühnereier, sondern auch zusätzlich viel Zucker und Fett. Fette meist aus der Gruppe der gesättigten Fettsäuren, welche unsere Blutfette stärker beeinflussen als ein Hühnerei.

Deshalb genieße, nicht nur zu Ostern, ohne schlechten Gewissen dein Hühnerei!

Wissenswertes über EIER

  • Eier sind ein wichtiges, nahrhaftes und vielseitiges Grundnahrungsmittel, das in vielen Kulturen auf der ganzen Welt geschätzt wird.
  • Sie sind ein wichtiger Bestandteil in unserer Ernährung, da sie für alle Stoffwechseltypen in jeweiliger Menge und Art der Zubereitung gut verträglich sind.
  • Eier sind wichtige Eiweißlieferanten, da sie sehr hochwertiges, mageres Eiweiß enthalten. Eiweiß, dass alle essenziellen Aminosäuren liefert.
  • Sind reich an Vitamine (A, B12, E, K)
  • Enthalten viele Mineralstoffe, wie Biotin, Folsäure, Eisen, Kalzium, Phosphor und Zink

Wirkung von EIER aus Sicht der TCM

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird das Ei als ein nahrhaftes Lebensmittel betrachtet, das einen süßlichen Geschmack und eine neutrale Wirkung auf unseren Körper hat. Hier sind einige Wirkungen, die Eier in der TCM haben können:

  • Nähren des Yin: Eier werden in der TCM als nährend für das Yin betrachtet, was insbesondere bei Lungen-Yin-Mangel-Syndromen wie trockenem Mund, trockener Haut, Heiserkeit, Halsschmerzen, aber auch bei Schlafstörungen hilfreich sein kann.
  • Stärken des Qi: Eier können auch das Qi stärken, was in der TCM die Lebensenergie des Körpers ist. Dies kann helfen, Müdigkeit und Schwäche, sowie Dtehschwindel und Vergesslichkeit zu bekämpfen.
  • Beruhigen des Shen: Shen bezieht sich in der TCM auf den Geist und die Emotionen. Eier können beruhigend auf den Shen wirken und helfen somit Angstzustände und Schlafstörungen zu lindern.
  • Stärken von Leber und Nieren: In der TCM werden Eier als nährend für die Leber und die Nieren betrachtet, was dazu beitragen kann, diese Organe zu stärken und ihre Funktionen zu verbessern.
  • Stärken von Knochen und Zähnen: Eier sind reich an Mineralien wie Kalzium und Phosphor, die wichtig für die Stärkung von Knochen und Zähnen sind.
  • Bauen Körpersäfte auf. Helfen uns somit bei Nervosität, Trockenheit, Drehschwindel, Leberverfettung, Schlafstörungen, Herzklopfen und bei Durst.
  • Nähren unser Blut und unsterstützen uns bei Nachtblindheit, Muskelkrämpfe, Verstopfung, Blutmangel und Milchbildungsmangel.
  • Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wirkungen von Eiern in der TCM nicht wissenschaftlich nachgewiesen wurden und dass sie keine medizinische Behandlung ersetzen sollten. Wenn Sie gesundheitliche Probleme haben, sollten Sie immer einen qualifizierten Arzt konsultieren.
  • Vorsicht: In Hühnereier, vor allem im Eiweiß stecken Allergene, die häufige Auslöser für Nahrungsmittelallergien sein können.

Wie erkennen wir frische Eier?

Abgesehen von der Haltung und Ernährung der Hühner ist die Frische ein entscheidender Faktor für die Güte des Eies. Nur frische Eier schmecken köstlich und schließen Erkrankungen wie z.B. Salmonellen aus.

WASSERGLASTEST

Lege das Ei in ein Glas Wasser und beobachte. Hintergrund des Test ist, dass Wasser aus dem Inneren des Eis durch die Schale verdunstet und die Luftblase darin somit größer wird.

  • Ist das Ei ganz frisch, sinkt es komplett zu Boden und liegt flach am Boden auf.
  • Ist das Ei einige Tage alt, liegt es am Boden, jedoch die Spitze steht leicht nach oben.
  • Ist das Ei 2 – 3 Wochen alt, steht es senkrecht oder fast senkrecht am Boden und sollte somit bald verbraucht werden.
  • Schwimmt das Ei an der Oberfläche und das stumpfe Ende mit der Lufblase ragt aus dem Wasser, dann ist das Ei etwa zwei Monate alt und nicht mehr genießbar.

Weiterer Frischetest

  • Frisches Ei: Dotter eines aufgeschlagenen Eies wölbt sich halbkugelförmig nach oben, ist fest und wird von einem dickflüssigen Eiweiß-Ring umgeben.
  • Altes Ei: Dotter ist flach, seine Membrane platzt leicht auf, das Eiweiß breitet sich dünnflüssig aus.

Gekocht oder roh?

Um festzustellen , ob ein Ei noch roh oder bereits gekocht ist, lege es am besten auf eine glatte Fläche und versetze es wie einen Kreisel in Rotation.

  • ein rohes Ei kommt relativ rasch zum Stehen
  • ein gekochtes Ei dreht sich wesentlich länger weiter

Damit du immer frische Eier zuhause hast, kaufe Eier immer in kleinen Mengen, dafür aber öfters und bewahre sie im Kühlschrank auf.

Achte außerdem auf die Herkunft und bevorzuge Eier aus biologischer Landwirtschaft.

Warum Bio-Eier?

Je nachdem, mit welchem Futter das Huhn gefüttert und die Art wie es gehalten wurde, ändert sich die Zusammensetzung eines Eies. Ein Huhn aus Freilandhaltung, dass auch ein bisschen Gras und den einen oder anderen Wurm findet und frisst, legt bestimmt hochwertigere Eier im Bezug auf das Omega 6:3 Verhältnis, als ein Huhn mit Boden- oder Käfighaltung, das vorwiegend mit Omega-6-hältigem Getreide, wie Soja und Mais gefüttert wird.

Anhand vom Omega 6:3 Verhältnis erkannt man, ob ein Nahrungsmittel im Körper eher entzündungsfördernd oder entzündungshemmend wirkt. Ein Verhältnis von 3:1, noch besser 2:1 wäre ideal. Zuviel Omega 6 Fette fördern Entzündungen im Körper, die wesentlich ausschlaggebender für Diabetes und Herz-, Kreislauferkrankungen sind, als z.B. Cholesterin.

Deshalb sollten wir besonders gut auf unser Omega 6:3 Verhältnis achten.

Infos zur Kennzeichnung von Eiern

Seit 2004 werden alle Eier mit Zahlencodes gekennzeichnet. Daran können wir die Herkunft, die Frische und die Haltungsart erkennen.

Beispiel für einen Eiercode  0-AT-12345-1

Die erste Zahl weist auf die Haltungsform hin:

  • 0 = Ökologische Erzeugung – Bioware
  • 1 = Freilandhaltung (Hühner sind im Freien, mit mind. 10 m2 Auslauf pro Huhn)
  • 2 = Bodenhaltung  (Hühner können am Boden laufen und sitzen nicht in einem Käfig, aber ohne Verpflichtung für Auslauf oder Verpflichtung, die Hühner ins Freie zu lassen)
  • 3 = Käfighaltung

Die Buchstaben erklären das Herkunftsland:

  • AT = Österreich
  • DE = Deutschland

MHD – Mindesthaltbarkeitsdatum kann, muss aber nicht angeführt sein.

Der Rest der Zahlen gibt einen Hinweis auf die Betriebe und die genaue Bezeichnung des Stalls oder Legeortes (Identifizierungsnummer) an.

HINWEIS: Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte erfüllen keine medizinischen Zwecke und sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung.

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